Die Zahl der Übergriffe auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in rheinland-pfälzischen Ämtern nimmt zu. Immer häufiger berichten Städte von verbalen Attacken, Bedrohungen und in Einzelfällen auch körperlicher Gewalt. Um Angestellte besser zu schützen, greifen Verwaltungen zu neuen Sicherheitsmaßnahmen – von baulichen Veränderungen bis hin zu Alarmierungssystemen und Deeskalationstrainings.
Zunehmende Aggression in Ämtern
Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter mehreren Städten zeigt: Besonders in publikumsintensiven Bereichen wie Bürgerservice, Ausländerwesen oder Ordnungs- und Vollzugsdienst sind die Belastungen gestiegen. Während körperliche Übergriffe noch vergleichsweise selten sind, häufen sich vor allem verbale Angriffe und Bedrohungen.
„Dass derlei Vorkommnisse auch bei uns zugenommen haben, kann man eindeutig bestätigen, wenn auch nicht mit Zahlen belegen“, so ein Sprecher der Stadt Kaiserslautern. Auch Worms meldet spürbar mehr Aggressionen im direkten Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern.
Schutz durch bauliche und organisatorische Maßnahmen
Die Städte reagieren mit unterschiedlichen Konzepten:
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Speyer: Zugang zu Verwaltungsgebäuden nur noch mit Termin.
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Kaiserslautern: Schleusen, Transponder an Außentüren sowie Notrufknöpfe in besonders gefährdeten Bereichen.
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Trier: Einsatz von Sicherheitsdiensten in Ämtern wie Jugend- oder Sozialamt, kontrollierter Zutritt über Pfortendienste.
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Ludwigshafen: Testphase einer Alarmierungssoftware, ergänzend zum verstärkten Einsatz externer Sicherheitskräfte.
Auch digitale Hilfsmittel spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Systeme wie GisboAlarm, das bereits in vielen Städten im Einsatz ist, ermöglichen schnelle Alarmierung und Koordination im Ernstfall – ob über PC, Telefon oder mobile Endgeräte.
Stärkung der Mitarbeiter durch Training
Neben Technik und baulichen Vorkehrungen setzen Kommunen auch auf Prävention und Schulung. In Koblenz und Worms erhalten Beschäftigte Deeskalationstrainings, um frühzeitig deeskalierend eingreifen und sicher reagieren zu können. „Schon bei verbalen Gewaltvorfällen werden Grenzziehungsbriefe, Hausverbote und Strafanzeigen geprüft“, so der Koblenzer Stadtsprecher.
Diese Kombination aus technischer Absicherung und menschlicher Handlungskompetenz gilt als entscheidender Baustein, um Mitarbeitende langfristig zu schützen und das Sicherheitsgefühl zu stärken.
Die Entwicklung zeigt deutlich, dass Städte in Rheinland-Pfalz das Thema Sicherheit in Ämtern verstärkt in den Fokus nehmen. Technische Lösungen wie die Alarmierungssoftware GisboAlarm und begleitende Maßnahmen wie Deeskalationstrainings leisten dabei einen wichtigen Beitrag, um Angestellte wirksam zu unterstützen und zu schützen.

