Gewalt hat viele Facetten und die Gefahrensituationen sind je nach Berufswahl und Einsatzgebiet sehr unterschiedlich. Wir möchten Ihnen empfehlenswerte Vorgehensweisen für die Sicherheit am Arbeitsplatz darstellen und Ihnen als Präventionsmaßnahmen zur Hand geben.
Entschärfen Sie nach Möglichkeit die Situationen:
Trainieren Sie verbale Deeskalation und Ihre Körperhaltung in Rollenspielen! Experten bieten hierzu geeignete Kurse an, die nach Wunsch angepasst und auf Ihre Bedürfnisse hin gestaltet werden können.
Nehmen Sie den Kunden mit seinem Anliegen ernst und versuchen Sie, den Konflikt möglichst verständnisvoll, ruhig und vor allem ganz sachlich zu klären. Manchmal gelingt es auch, das Gespräch mit sympathisch-humorvoller Art auf ein anderes Thema zu lenken.
Setzen Sie im Umgang mit aggressiven Menschen Ihre eigene Körperhaltung bewusst ein und beobachten Sie Ihr Gegenüber, um sein Verhalten frühzeitig einschätzen und vorhersehen zu können.
Gefährliche Gegenstände von Ihrem Arbeitsplatz entfernen:
Achten Sie darauf, dass keine schweren oder scharfen Gegenstände griffbereit liegen, die von einem verärgerten Kunden ggf. als Waffen verwendet werden können!
Kennen Sie Ihre Fluchtwege:
Überlegen Sie sich, wie und wohin Sie bei einem körperlichen Angriff von Ihrem Arbeitsplatz flüchten können!
Kollegen einbeziehen:
Sprechen Sie mit Ihren Kollegen über Ihren Kundenkreis und eventuell zu erwartende Probleme; beratschlagen Sie gemeinsam, wie Sie sich im Notfall gegenseitig informieren und unterstützen können!
Stiller Alarm – Alarmierungssoftware mit Notfalltaste installieren:
Jeder Mitarbeitende sollte im Ernstfall schnell die Kollegen und bei Bedarf professionelle Hilfe rufen können. Um unbemerkt das Personal oder einen Sicherheitsdienst zu alarmieren, eignet sich eine Notfalltaste, die einen sogenannten stillen Alarm auslöst. Wenn dieser mit einer Notruf- und Serviceleitstelle verbunden ist, sorgen qualifizierte Fachkräfte Tag und Nacht sofort für die entsprechende Hilfe und damit für die Sicherheit an Ihrem Arbeitsplatz.
Störenfriede dauerhaft fernhalten
Kunden oder Besucher, die bereits unangenehm aufgefallen sind, sollte man zum Schutze aller Beteiligten dauerhaft fernhalten. Hier kann es sinnvoll sein, diesen ein Hausverbot zu erteilen. Allerdings muss man dabei – je nach Berufsgruppe – bestimmte Voraussetzungen beachten. Die Geschäftsführung oder die Mitarbeitenden sollten sich daher im Vorfeld informieren, wie sie in ihrem Geschäft oder Büro bei Bedarf ein wirksames Hausverbot aussprechen.