“Stiller Alarm” soll Mitarbeiter schützen

VG-RAT Monsheimer Gremium stimmt für Einführung von Spezialsoftware

Von Helmut Weick

VG MONSHEIM – Einstimmig beschloss der Monsheimer Verbandsgemeinderat die Anschaffung eine Alarmierungssoftware für die VG-Verwaltung. Ein Zweibrücker Unternehmen, das seit 1995 an Softwarelösungen für Verwaltungen und Justizanstalten arbeitet, entwickelte das System. Eine Alarmierung kann per Tastatur, Bildschirmklick oder zusätzlichem Druckknopf ausgelöst werden.

Auch Pläne für Schulen

Alarmiert werden, je nach Einstellung und Art der Alarmierung, bestimmte Personenkreise innerhalb der Verwaltung. Dies kann per Signal, E-Mail oder SMS geschehen. Die neue Software kostet 1178 Euro. Die jährlichen Wartungskosten belaufen sich auf 212 Euro. Installationskosten fallen nicht an. VG-Bürgermeister Ralph Bothe (SPD) verwies in seiner Erläuterung auf die Notwendigkeit dieser Anschaffung. Leider habe man die Erfahrung gemacht, dass es im Kundenverkehr von Verwaltungen zunehmend auch zu Aggressionen komme. In anderen öffentlichen Verwaltungen sei es bereits zu Übergriffen gekommen. Somit diene der “stille Alarm” dem Schutz der Mitarbeiter. Die Maßnahme sei mit dem Personalrat abgestimmt worden. Auch die Alarmierung der Feuerwehr oder von Ärzten sei möglich.

Das Zweibrücker Software-Unternehmen habe im Falle eines Vertragsabschlusses angeboten, dass die Software dann auch kostenfrei an den Schulen in Trägerschaft der Verbandsgemeinde installiert wird. Beigeordneter Michael Röhrenbeck (FWG) machte den Vorschlag, die Mitarbeiter der Verwaltung zusätzlich auch in Sachen Deeskalation schulen zu lassen. In dem Punkt biete sich eine Zusammenarbeit mit den Fachleuten der Polizei an.

Neues Informationssystem

Parallel zur Alarmierungssoftware wird die Verbandsgemeinde künftig auch ein Rats- und Bürgerinformationssystem einführen. Diese Software wird bereits von der Kreisverwaltung Alzey-Worms verwendet, und hat sich laut Bürgermeister Bothe dort bestens bewährt. Kostenpunkt der Anschaffung: rund 10 700 Euro; für Unterhaltung und Wartung müssen jährlich knapp 1500 Euro bezahlt werden.

Für die Verwaltung erläuterte Stephan Beer die Vorzüge des neuen Programms. Für die Verwaltung, aber auch für die Rats- und Ausschussmitglieder gingen damit jede Menge Vereinfachungen einher. Alle Unterlagen und Informationen stünden auf einem Surfer dauerhaft zur Verfügung und seien jederzeit und überall abrufbar. Das gleiche gelte für die Sitzungsprotokolle. Auch die Sitzungsgelder der Mandatsträger könnten zukünftig damit abgerechnet werden. Außerdem biete das neue Programm jede Menge “Recherchemöglichkeiten”. “Ein sehr zukunftsträchtiges System und für alle ein Gewinn”, sagte Beer. Auf Wunsch seien die entsprechenden Informationen und Dokumente aber auch weiterhin in Papierform erhältlich. Die Einrichtung des Programms werde etwa drei Monate dauern.

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