Mehr Angriffe auf Kommunalpolitiker

Stiller Alarm

Die Angriffe auf Kommunalpolitiker haben während der Corona-Krise zugenommen. Das zeigt eine Umfrage des Magazins “Kommunal” im Auftrag von report München.

Insgesamt 72 Prozent der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Deutschland wurden laut einer Umfrage des Magazins “Kommunal” im Auftrag von report München während der Corona-Krise schon einmal beleidigt, beschimpft, bedroht oder sogar tätlich angegriffen. Bei einer vergleichbaren Umfrage im vergangenen Jahr hatte der Wert noch bei 64 Prozent gelegen.

Beleidungen und Übergriffe

In 79 Prozent der Kommunen gab es zudem Beleidigungen und Übergriffe gegen Gemeindevertreterinnen oder Mitarbeiter. Vor einem Jahr hatten noch 70 Prozent der Kommunen von derartigen Vorfällen berichtet. Der Umfrage zufolge wurden 20 Prozent der Gemeindevertreterinnen oder Mitarbeiter sogar körperlich angegriffen, bespuckt oder geschlagen. Unter den Bürgermeistern erlebten dies elf Prozent selbst – zwei Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) sieht der Umfrage zufolge eine Zunahme der Übergriffe und Beleidigungen aufgrund der Corona-Pandemie. Knapp mehr als die Hälfte (53 Prozent) gibt an, die Zahl der Angriffe sei in etwa gleich geblieben.

Probleme bei der Durchsetzung der Maskenpflicht

In fast der Hälfte der Städte und Gemeinden (46 Prozent) gab es den Angaben zufolge Probleme bei der Durchsetzung der Maskenpflicht, in 34 Prozent bei der Durchsetzung der Mindestabstandsregeln. Dabei zeigt sich ein Gefälle zwischen Ost und West. Während 62 Prozent der befragten Bürgermeister aus Ostdeutschland von Problemen bei der Durchsetzung der Maskenpflicht berichten, sind es im Westen 42 Prozent. Befragt wurden 1611 Personen.

 

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